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Ich kann das nicht. Das kann ich nicht.

Ute Richter-Schauwecker

Aktualisiert: 23. Jan.

Du kannst es drehen und wenden, es bleibt inhaltlich gleich. „Ich kann das nicht“ ist nicht zwangsläufig negativ – er kann der Anfang eines Lernprozesses sein. Denn sich zu weigern, etwas zu tun, nur weil man es nicht sofort beherrscht, heißt, sich selbst auszugrenzen. Jeder von uns hat diesen Moment, in dem wir vor einer Herausforderung stehen und denken: „Das schaffe ich nicht.“ Doch gerade in diesen Momenten könnten wir beginnen, neue Wege zu finden, um damit umzugehen

 

Neue Dinge

auszuprobieren, das kann anstrengend sein, oft wird von Dehnungsschmerz gesprochen, ein unangenehmes Gefühl, dass sich ausbreitet, wenn wir unsere (oft unbequeme) Komfortzone verlassen und uns auf Unbekanntes einlassen.


Wenn es sich um Technik handelt, kenne ich den Dehnungsschmerz so gut, dann habe ich ein bestimmtes Gefühl im Kopf, so als ob er jeden Moment explodieren würde. Die gute Nachricht, es ist bisher noch nichts passiert und den Impuls technische Geräte aus Fenster oder in Ecken zu werfen, konnte ich immer erfolgreich unterdrücken. Wie gehe ich mit diesen Situationen um? Ich kann sie ignorieren, dann löse ich mein Problem nicht, verliere im schlimmsten Fall den technischen Anschluss oder ich suche nach Lösungen und nehme mir dafür Zeit.

 

Es gibt kein Zurück

Manchmal gibt es auch diesen "point of no return" – den Punkt, an dem ein Umdrehen nicht mehr möglich ist oder sehr schwierig.

 

Im letzten Jahr habe ich diesen Punkt bewusst erlebt, ich hatte mich auf ein besonderes Abenteuer eingelassen – mit dem Rucksack durch Indonesien. Um das Ganze noch zu toppen und wenn man schon mal dort ist, gab es eine zweitägige Dschungeltour. Nach einiger Zeit war er da, der Point of no return. Der Punkt, an dem es kompliziert geworden wäre, einfach umzudrehen, denn ich war ja nicht allein unterwegs. Ich merkte, dass Panik sich breit machte. Was tun? Durchatmen, Oberarme tappen (EMDR-Technik) und immer einen Schritt nach dem anderen gehen, wortwörtlich.

 

Hilfe annehmen!

Das war eine Herausforderung, aber alternativlos. Ich habe mich also über einen Stock gefreut – der brachte mir wieder mehr Stabilität und damit Selbständigkeit. Ich habe meinen Tagesrucksack abgegeben, wenn ich klettern musste, da er mein Gleichgewicht beeinträchtigt hat. Ich habe eine angebotene Hand gegriffen und vertraut, meinen Stolz an das andere Ende der Welt geschickt. War das wirklich der Stolz, der mir im Weg stand oder war es nicht vielmehr mein Ego?

"Mama, I´m proud of you" – sagte der Guide am Ende der Tour, ja, ich war auch stolz auf mich.

 

Die Moral von der Geschichte?

Bevor Du das nächste Mal sagst, dass Du etwas nicht kannst:

  • verabschiede Dich von Deinem Ego

  • lass Dich auf die Situation ein

  • gehe Schritt für Schritt

  • suche Dir Unterstützung

  • nimm Hilfe a

  • bitte um Hilfe.


Egal, wofür Du Dich entscheidest, bleibe handlungsfähig.


Sumatra, 2024 2-tägige Dschungeltour
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Sumatra, 2024  Dschungeltour mit https://sumatracheekymonkeys.com/
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